Diese Tour verbindet Hahnenklee mit Goslar und vermittelt einen Teil der Harzer Geschichte.
Es ist der früher vielgenannte und vielbenutzte Verkehrsweg von Goslar nach Osterode, der damals, als man ihn anlegte, noch durch ganz unwegsames und unbewohntes Gebiet führte. Als die norddeutschen Städte nach dem Jahre 1200 durch die Bildung der Hanse einen großen Aufschwung nahmen, als sie ihre Waren weit über Land sandten, da erwies sich für Goslar die Notwendigkeit, einen Anschluss nach Süden hin an die großen Fernstraßen nach Süddeutschland zu suchen. Der Weg nordwestlich um den Harz herum war versperrt. So legte man die Verkehrsstraße Goslar-Osterode an. Der Zeitpunkt lässt sich nicht genau angeben, wahrscheinlich wird sie schon um das Jahr 1200 oder wenig später gebaut worden sein. Sie führte von Goslar heraus zu den Schieferbrüchen, bald danach berührte sie das „Zipollenbleek“, d.h. Kapellenbleek. Auf dem höchsten Punkte der Straße – auf dem Thomas-Martin(s)-Berg kurz vor dem ‚Auerhahn’ – befand sich ein schmiedeeisernes Kreuz. Anscheinend ist es die Stelle gewesen, wo man den besten Überblick über die Gegend hat. Am heutigen ‚Auerhahn’ führt der Weg dann durch die Einsenkung zwischen Bocksberg und Schalke oder Kahlenberg; diese Senke bezeichnete man damals als „Hohe Kehl“.
Hobby-Heimatforscher Hermann Behrens (1901-1980)