Rund um die Wasserscheide Elbe-Weser
Eichsfeldschwelle, Gips, Dolomit, Erdfallseen und die abwechslungsreiche Südharzlandschaft
Beste Jahreszeit
Rund um die Wasserscheide Elbe-Weser
Eichsfeldschwelle, Gips, Dolomit, Erdfallseen und die abwechslungsreiche Südharzlandschaft
Schierker Feuerstein
Diese Tour verbindet den je separat ausgeschilderten nördlichen und südlichen Ast des Karstwanderwegs. Unterwegs können Sie zur Stärkung in Steina oder zu Kaffee und Kuchen im Hofcafé in Bartolfelde (Fr-So, 14-17 Uhr) einkehren. Die Tour ist in beiden Richtungen attraktiv. Hier ist sie ab Nüxei im Gegenuhrzeigersinne beschrieben.
Die flache Karstsenke am Nussteich, ein Polje, nimmt das Wasser der Fitzmühlenquelle auf und staut bei Hochwasser bis zur Straße zurück, dann fließt zugleich die Steina in die Senke. Die Wässer verschwinden und ein Teil kommt im Salzaspring bei Nordhausen wieder hervor. Der Weg passiert dann die Furt durch das elf Monate im Jahr trocken daliegende Bett der Steina.
Auf der anderen Seite der Furt liegt die Gedenkstätte zum ehemaligen KZ-Außenlager Nüxei, von dem aus die Helmetalbahn 1944/45 gebaut wurde. Beim Anstieg zum Römerstein zeigt sich rechts unten die Springwiese mit verschiedenen Karstquellen.
Der Römerstein (Vorsicht beim Besteigen!) ist ein 257 Mio. J. altes „Korallen“-Riff aus Dolomitgestein. Nur wenig älter ist der südlich Steina gelegene Staufenbüttel, ein Vulkan aus der frühen Permzeit, 290 Mio. J. alt. Auch auf ihm finden sich Reste eines Dolomit-Riffs.
In Steina lohnt ein Besuch im Glasmuseum mit Darstellung der historischen Waldglasproduktion am Südharz. Nach evtl. Einkehr geht es steil bergan auf den Mühlberg mit der Wasserscheide und weitem Panorama über die Südharzlandschaft.
Ein weiteres Riff aus der Zechsteinzeit ist der im Wald am Wegesrand liegende Eulenstein. Von hier geht es hinab ins Winkeltal, an dessen oberem Wiesenende der Talbach im Karst verschwindet. Ein ärmlicher Bergbau auf Kupfer und Eisen ist hier früher umgegangen.
Am Talausgang überrascht die Hochbrücke der B243n. Das „Moostierchenriff“ ist ein aufgelassener Steinbruch vor Bartolfelde. Als Naturdenkmal ist es in unzähligen wissenschaftlichen Werken beschrieben. Man sieht die Momentaufnahme des von Nordwesten anbrandenden Zechsteinmeeres an eine Grauwackenklippe des alten Harzgebirges.
In Bartolfelde ist am Wochenende Einkehr im Hofcafé, unser Tipp: Feuerwehrtorte.
Danach geht es auf dem südlichen Ast des Karstwanderwegs weiter über Erdfälle, die im jüngeren Gips des Zechsteins durch Gipsauslaugung entstanden sind, etwa dem wassergefüllten „Grundlos“. Auch von hier eröffnen sich schöne Panoramen auf den südlichen Harz. Der Weg kreuzt jetzt die Trasse der unfertig gebliebenen Helmetalbahn.
Weiter geht es über die Halde des Dolomit-Steinbruches an der Wolfskuhle, aus dessen Lagerstätte vor 800 Jahren die Werksteine für das Kloster Walkenried gebrochen wurden. Es sind feine dolomitische Ablagerungen in einer ehemals tropischen Lagune.
Der Weg quert das Blindtal des Steingrabens, der etwas oberhalb im Gebüsch verborgen in einer Karstschwinde versiegt mit Wiederaustritt am Salzaspring vor Nordhausen. Über Wiesen und Pferdeweiden geht es zum Ausgangspunkt nach Nüxei zurück.
An der B 243 bei Nüxei
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